Motorenbau

Durch seine eigene Rennfahrerei und durch die Bitte von vielen Kollegen ist Leo zum Tuning von B18/B20 Motoren gekommen. Nach einigen Dutzend erfolgreich frisierten Motoren, die in ganz Europa laufen, darf er sagen, dass er etwas davon versteht.


Die B18 und B20 Motoren von Volvo

Die sind als zuverlässige, aber eben nicht sehr leistungsstarke Aggregate bekannt. Es steckt jedoch sehr viel Potential in ihnen. Darum gab es auch von Volvo selber Tuning-Sätze für den Rennsport.

Beim Aufbau und Tuning eines Motors muss feststehen wofür er eingesetzt werden soll. An einen Motor für Rundstreckenrennen werden ganz andere Anforderungen gestellt, als für den Rally-Einsatz. Darum sollte jeder Umbau vorher gemeinsam besprochen werden. Auf dieser Basis können wir ein individuelles Angebot erstellen.

Grundsätzlich erfolgt jedes Tuning auf dem Austauschprinzip: Sie bringen einen Motor mit und nehmen einen Getunten wieder zurück.

Es gibt folgende Tuningstufen:

Ausbaustufe GT & I für B18/B20 Motoren bis circa 130 PS
Ausbaustufe II für B20 Motoren bis circa 160 PS
Ausbaustufe III für B20 Motoren bis circa 200 PS

Das Tuning besteht aus einer Kombination von Neuteilen und aufgearbeiteten Teilen. Dabei werden nur Teile und Umbauten verwendet die es historisch auch gegeben hat. Die Einhaltung von FIA Homologationsvorschriften kann sichergestellt werden.


Die Teile

Folgende Teile werden immer aufgearbeitet:

  • Motorblock (aufbohren, hohnen, spritzen, reinigen)
  • Kurbelwelle (gerichtet und zusammen mit dem Schwungrad feingewuchtet)
  • Schwungrad (erleichtern auf 7kg für Rally, 5kg für Rundstrecken)
  • Pleuel (ausgewogen und tariert)
  • Ölwanne (Schwallblech einschweissen)
  • Ölpumpe (mindestens B20 Pumpe / bei B18 Motoren muss die Ölpumpe gewechselt werden)
  • Vergaser (SU einstellen, ggf. Drosselklappen und Achsen revidieren)
  • Kurbelwellendeckel und Stirnraddeckel (Simmerringe einbauen, anstatt der Filzdichtungen)
  • überabeitete Ansaugbrücke
  • Zylinderkopf je nach Verwendungszweck überarbeitet (Ein- und Auslasskanäle, neue, grössere Ventile inkl. Führungen)

Neuteile:

  • alle Lager
  • alle Dichtungen
  • neue Kolben (Stufen GT/I und II: Mahle oder KS; Stufe III: geschmiedete Kolben)
  • Stirnräder aus Stahl (erleichtert) oder Aluminium
  • Nockenwelle (je nach Verwendungszweck des Motors)
  • spezielle Stössel und Stösselstangen
  • grössere Ventile und stärkere Federn
  • Wasserpumpe
  • Zündkerzen mit entsprechendem K-Wert

Optionen:

  • Aufrüstung oder neuer Zündverteiler und Kabel (z.B. elektronischer 123-Verteiler, oder Ignitor von Pertronix)
  • Umbau auf Hochleistungszündspule (Panzerung von Panzerzündspule kann bestehen bleiben)
  • Ventildeckel aus Aluminium für besseren Wärmeableitung
  • neue Kipphebelbrücken
  • Webervergaser mit angepasster Ansaugbrücke und Luftfiltern
  • Angepasste Auspuffanlage mit neuem Kollektor